Effiziente B2B-Vorbehandlung von Oberflächen für optimale Klebeleistung

Ob eine Verklebung zwischen zwei Werkstoffen Bestand hat, ist nicht selten auch von der Oberflächenvorbehandlung abhängig. Insbesondere Glas, Metall und Kunststoff müssen chemisch, mechanisch oder thermisch vorbehandelt werden, um die richtigen Voraussetzungen für die Klebeverbindung zu schaffen. In einigen Fällen ist sogar ein zusätzlicher Haftvermittler erforderlich.

Oberflächenvorbehandlung

So verhindern Sie Klebefehler

Eine fehlende oder unzureichende Oberflächenvorbehandlung führt entweder dazu, dass die Klebeverbindung von Anfang an nicht funktioniert, die Fügeflächen nach einer gewissen Zeit nicht mehr zusammenhalten oder die Klebeverbindung nicht die Belastungsanforderungen erfüllt. Das Ergebnis ist aber immer gleich: Das Klebeband hält nicht so, wie es halten soll.

Ziel der Oberflächenvorbehandlung ist es daher, die Eigenschaften der Oberfläche so zu verändern, dass sie optimale Voraussetzungen für eine stabile Verklebung liefern. 

Die Verbesserungen können z.B. folgendermaßen aussehen:
  • Veränderung der Oberfläche hinsichtlich Größe und Beschaffenheit
  • Langzeitstabilität der Verklebung verbessern
  • verbesserte Adhäsionsfähigkeit der Oberfläche
Die konkrete Umsetzung ist jedoch vom Material und den jeweiligen Oberflächeneigenschaften abhängig. Klebeprobleme bei Glas, Metall oder Kunststoff können sich z.B. folgendermaßen äußern:

Kunststoffe:

  • Weichmacher im Kunststoff behindern den Haftungsaufbau
  • negativer Einfluss auf Adhäsion durch Trennmittel an der Oberfläche

Metalle:

  • Oxidschicht mit unbestimmbarem Aufbau: erschwert die Beurteilung der Oberflächeneignung für die Verklebung
  • Korrosion erschwert die Haftung zum Grundmaterial

Glas:

  • Häufigstes Problem ist Feuchtigkeit: erzeugt eine Gelschicht mit adhäsionshemmender Wirkung

Techniken der Oberflächenvorbehandlung

Auch wenn sich Metall, Glas und Kunststoff hinsichtlich der Oberflächenprobleme beim Kleben unterscheiden, gibt es einige gemeinsame Eigenschaften als Voraussetzung für eine optimale Verklebung. Die Flächen müssen:

  • trocken
  • sauber
  • staubfrei
  • frei von Ölen und Fetten
  • frei von Trennmitteln

Sind Reinigungsmittel oder Lösemittel für die Oberflächenvorbehandlung erforderlich, müssen Sie darauf achten, dass die Mittel mit dem zu behandelnden Material verträglich sind. Ansonsten könnte die Oberfläche beschädigt werden oder Sie erzielen nicht den gewünschten Effekt – die Oberfläche zeigt keine Verbesserung für die Verklebung.

Bei der Reinigung mit Lösungsmitteln können folgende Produkte zum Einsatz kommen:

  • Aceton/MEK (Methylethylketon)
  • spezielle Industriereiniger
  • Isopropanol (Verdünnung mit Wasser möglich)
  • für besonders empfindliche Oberflächen: Spezialreiniger wie BioCircle

Ist eine mechanische Behandlung erforderlich (z.B. beim Rost entfernen), dann achten Sie darauf, die Fläche nur leicht anzurauen, um Schutzschichten darunter nicht zu beschädigen. Nach der mechanischen Reinigung müssen die Flächen von Staub befreit werden, um eine optimale Basis für die Haftung zu schaffen.

In einigen Fällen kann zusätzlich zur Oberflächenvorbehandlung ein Haftvermittler erforderlich sein. Dieser Adhesion Promoter wird z.B. für Verklebungen im Außenbereich benötigt. Es gibt für jede Oberflächeneigenschaft und jedes Material passende Haftvermittler.

Sie haben Fragen zu den Anwen­dungen?
Wir beant­worten Ihre Fragen gern: